Bei einem Projekt-Besuch in Larabanga von unserer Obfrau Anja Reiss und Kassier-Stv. Christoph Stöckler im Jänner 2024 wurde in Gesprächen mit Bailahu, Frau des Schulleiters und gute Seele des Projekts, die Idee der Entstehung eines Waisenhauses, geboren.
Bailahu berichtet von einigen Kindern, die entweder ihre Eltern verloren hätten oder von nur einem Elternteil nicht mehr adäquat versorgt werden könnten und daher teilweise die Schule nicht mehr besuchen würden. Bailahu berichtet auch, dass sie immer wieder versucht, die Ärmsten mit etwas Essen zu versorgen bzw. zum Schulbesuch zu motivieren, dass sie aber in der aktuellen Situation an ihre Grenzen stoße. Da sie aktuell nur mehr 2 eigene Kinder versorgen müsse, die hier die Schule besuchen (die 2 älteren Kinder haben bereits den Highschool Abschluss und ein Studium begonnen), könnte sie sich gut vorstellen, ein Waisenhaus zu betreiben, wo sie Kindern aus der Umgebung ein sicheres Zuhause und eine angemessene Verpflegung geben und vor allem den Schulbesuch ermöglichen möchte.
Nach eingehender Beratung kommen wir als Verein zu dem Entschluss, dieses neue Projekt in Angriff zu nehmen und es zu unserem Herzensprojekt werden zu lassen. Da sich für das Schulprojekt in den letzten Jahren zum Glück noch weitere Spendenorganisationen beteiligt haben, läuft dies gut, unser fixer Beitrag bleibt zwar die Finanzierung von 2 Lehrergehältern, unser Hauptaugenmerk wird nun aber auf das Waisenhaus gerichtet.
Bereits im März wird mit dem Bau des neuen Hauses am Rande des Schulgeländes, das an der Straße liegt, die direkt in den Mole Nationalpark führt, begonnen.
Unsere Spendenrücklagen reichen zum Glück aus, dass die Kosten von knapp 8000 Euro für die Errichtung des Gebäudes mit Basiseinrichtung gedeckt werden können. Das Waisenhaus soll Platz für bis zu 10 Kindern bieten.
Zur Betreibung bzw. laufenden Versorgung des Waisenhauses planen wir, dies über Patenschaften abzuwickeln.
Bereits Ende Juni 2024 ist das Haus soweit fertig, dass Bailahu mit den ersten Kindern im Juli 2024 dort einziehen kann. Nach und nach werden noch Betten und Matratzen angeschafft, und ein Wassertank aufgestellt, sowie eine Außen-Badestelle errichtet.
Zum Glück gelingt es uns sehr rasch, für alle 10 Kinder Paten zu finden, die bereit sind, die Grundversorgungskosten pro Kind mit ca. 30 Euro monatlich zu übernehmen. Zusätzlich stellt Bailahu noch 2 Hilfskräfte ein, die ihr beim Kochen und Versorgen der Kinder behilflich sind. Auch dies sind Kosten, die über Patenschaften abgedeckt werden müssen. Für zusätzliche Kosten, wie Großeinkäufe für Waschmittel, Toilettartikel, Kleidung, medizinische Versorgungskosten, oder Schulmaterialanschaffung sind wir weiterhin auf zahlreiche Spenden angewiesen und freuen uns über jeden Euro, der auf unser Spendenkonto eingeht, damit wir eine optimale Versorgung gewährleisten können.
In weiterer Folge stehen auch Erweiterungspläne an, wie eine notwendige Einzäunung des Waisenhausareals mittels Mauer und Tor. Dies ist sicherheitstechnisch allein aufgrund der Straßennähe erforderlich, benötigt aber noch einmal eine ordentliche Spendensumme von ca. 4000 Euro.
Wir freuen uns aber sehr, dass es uns in so kurzer Zeit gelungen ist, 10 Kindern in Larabanga ein neues Zuhause und somit eine Zukunftsperspektive zu bieten und es ist wunderschön, immer wieder Bilder mit strahlenden Gesichtern zu bekommen.